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Der Schmusekater |
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Geboren wurde ich im Mai 2003 in Unterhaun. An den genauen Tag kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, da bei uns auf dem Bauernhof über 30 Katzen lebten und fast jeden Tag neue Katzenbabys geboren wurden. Als wir eines Tages so über den Hof tobten, kamen auf einmal Menschen zu uns, die wir noch nicht kannten. Sie versuchten, zwei von uns einzufangen, was ihnen auch nach längeren Bemühungen gelang. Ich war natürlich mit dabei, weil ich recht neugierig dem lustigen Treiben zusah und nicht schnell genug weglief. Neben mir erwischten sie noch eine Schwester von mir, ehe sie dann mit uns in einem Auto nach Malkomes fuhren. |
Da wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht soviel mit Menschen zu tun hatten, mussten wir uns in den nächsten Tagen erst an sie gewöhnen. Zu unserem Erstaunen waren sie äußerst tierlieb, bauten sogleich eine tolle Höhle in der Scheune, in die wir uns jederzeit zurückziehen konnten. Auch das Fressen war natürlich besser und reichlicher als auf dem ehemaligen Hof. Ab und zu gab es sogar Sprühsahne oder einen guten Bergkäse, den wir zu unserer Leibspeise erklärten. In unserer Nachbarschaft wohnten noch zwei Menschen, die fast jeden Tag an unserem neuen Zuhause vorbei gingen. Doch, o Graus, was lief denn da an einer Leine neben den beiden her? Es war unser Erzfeind, der Hund und das gleich doppelt! Wir natürlich gleich ab in unsere Höhle, nur schnell weg. An einem Frühsommermorgen, den wir sonnend vor der Scheune verbrachten, kamen die Leute mit den Hunden wieder bei uns vorbei, hielten an und haben sich mit unserem Herrchen eine längere Zeit unterhalten. Zu den Hunden sei noch gesagt, dass der eine ziemlich groß war. Erst später erfuhren wir, dass es die Hunde mit dem Namen Cindy und Biene waren. |
Unsere Besitzer wollten im August mit ihrem neuen Wohnwagen für drei Wochen in Urlaub fahren. Wir mussten allerdings zuhause bleiben, doch wer sollte uns mit Fressen und Wasser versorgen? Da fiel uns ein, dass die zwei Menschen aus der Nachbarschaft auch sehr tierlieb waren, uns des Öfteren besucht hatten und dabei immer sehr lieb zu uns waren. Leider gab es da immer noch das Problem mit den Hunden. Also, was tun? Hungern, oder es doch einfach mal mit ihnen probieren? Wir hatten in der Zwischenzeit gelernt, dass sich Katzen und Hunde durchaus verstehen können. |
Jetzt im Nachhinein gesagt hätten wir es nicht besser treffen können. Da die netten Nachbarn zur gleichen Zeit Urlaub hatten, konnten sie uns des Öfteren am Tag besuchen, um uns Fressen und Wasser zu geben, was bei dem Rekordsommer 2003 auch nötig war. Begleitet wurden sie dabei immer von der Biene. Am Anfang war es zwar etwas lästig, doch mit der Zeit gewöhnten wir uns so an den Hund, dass wir schon regelrecht auf ihn warteten. Er überwachte erst unser Fressen, um danach etwas mit uns zu spielen. Unser Verhältnis wurde so von Tag zu Tag immer besser. Von wegen, wie Hund und Katze! Noch bevor unser Herrchen und Frauchen wieder aus ihrem Urlaub zurückkamen, hatten wir auch mit der Cindy einigermaßen Freundschaft geschlossen. |
Da meine Schwester und ich, sie heißt übrigens Becksi, nun schon fast ausgewachsen waren, wollten wir eines Tages mal die Heimat von unseren Nachbarn erkunden. Auf dem Grundstück angekommen versperrte uns nach einigen Metern gleich ein quer über den Hof gespanntes Netz den weiteren Weg. Dahinter die zwei Hunde, die verwirrt ihr Revier verteidigten, obwohl sie uns doch schon kannten. Es bedurfte einige Überzeugungsarbeit unsererseits, bis sie uns auf ihrem Grundstück endlich akzeptierten. Als diese Hürde auch geschafft war, ließen uns die Menschen in ihr Haus und gaben uns, wie sich das für Gastgeber gehört, leckere Sachen zum Fressen. Es war natürlich schön für uns, zwei Plätze zu haben, wo wir uns wohlfühlen konnten. Mit der Zeit gefiel es mir hier von Tag zu Tag immer besser. Mit den Hunden verstand ich mich super, das Fressen war gut und reichlich, da dachte ich mir, hier könntest du es auch länger aushalten. |
Gesagt, getan. Als meine Besitzer wieder mal im Urlaub waren, beschloss ich meinen Umzug. Ich überredete mein neues Herrchen und Frauchen mich sofort kastrieren zu lassen, damit ich in Zukunft meine Ruhe vor den Katzendamen habe. Die Rollerei ist ja bekanntlich sehr anstrengend. Da liege ich doch lieber bei dem Herrchen auf dem Schoß, lasse mich kraulen und genieße dies. Das soll aber nicht heißen, dass ich meine ehemaligen Besitzer nicht mehr mag. Wenn es mein Terminkalender erlaubt, werde ich sie und meine Schwester auch mal auf ein Leckerli besuchen. |
Nun noch meine Daten: |
Geschlecht: männlich – Schulterhöhe: 27 cm – Länge: 46 cm – Gewicht: 6,5 kg. |
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2. August 2016 |
Am 2. August 2016 wurde unser geliebter Bit aufgrund einer akuten Krankheit eingeschläfert. Er war uns über dreizehn Jahre lang ein treuer Begleiter und der beste Freund von der Katze Flo. |
Danke Bit, für die vielen schönen Jahre mit Dir. Wir werden Dich nie vergessen! |
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