Wie die Noten entstehen
Die Weitennote

Beim Skispringen oder Skifliegen sind natürlich weite Sprünge oder Flüge maßgebend.

Erste Grundlage für die Gesamtbewertung eines Sprunges ist demzufolge die Weitennote.

Die gesprungenen Meter werden nach einem genau definierten Schlüssel in Punkte umgerechnet.

Wesentlich für die Berechnung ist der sogenannte Konstruktionspunkt (K-Punkt) einer Schanze,

also der Punkt am Aufsprunghügel, an dem die Hangneigung erstmals wieder abnimmt.

Diese Weite ist bei den Sprungschanzen mit einer roten Linie gekennzeichnet.

Wer exakt auf dem Konstruktionspunkt landet, erhält grundsätzlich einmal 60 Weitenpunkte.

Auf Flugschanzen werden für einen Sprung auf den K-Punkt 120 Weitenpunkte vergeben.

Springt er weiter, dann bekommt er auf der Großschanze pro Meter je 1,8 Punkte hinzu.

Auf der Normalschanze sind es hingegen pro Meter je 2 Punkte, die hinzugerechnet werden.

Beim Skifliegen auf einer Flugschanze sind es pro Meter je 1,2 Punkte, die hinzuaddiert werden.

Wer allerdings kürzer springt, bei dem wird die entsprechende Punktzahl abgezogen.

Die Haltungsnote

Im Skispringen ist seit jeher ein guter Stil vom Absprung bis zum Ausfahren gefragt.

Dieser wird mit der Haltungsnote bewertet. Fünf Punktrichter können für den Sprung je bis zu

20 Punkte vergeben. Die höchste und die niedrigste Note werden dabei jeweils abgezogen.

Maximal sind bei einem Sprung also 60 Haltungspunkte zu erzielen. Die Punktrichter

unterscheiden zwischen Flug-, Landungs- und Ausfahrtsfehlern und bei Stürzen.

Die Flugfehler

Flugfehler sind ein fehlerhafter Bewegungsablauf während der Übergänge.

Bis zu 1,5 Punkte können dafür abgezogen werden.

Eine falsche Beinhaltung kann 1 Punkt kosten.

Bei fehlerhafter Skiführung können bis zu 1,5 Punkte zum Abzug führen.

Eine fehlerhafte, unruhige Armhaltung kann nochmals 1 Punkt kosten.

Maximaler Abzug für den gesamten Bewegungsabschnitt: 5 Punkte.

Die Landungsfehler

Landungsfehler sind eine steife, breite oder unsichere Telemarklandung.

Zwei Skibreiten sind erlaubt, beurteilt werden die Beugung der Beine und die Stellung

des Gesäßes. 0,5 bis 3 Punkte können hier für Fehler abgezogen werden.

Mindestens 2 Punkte kostet eine Landung ohne Telemark.

Maximaler Abzug für den gesamten Bewegungsabschnitt: 5 Punkte.

Die Stürze

Maßgeblich ist der Ort des Sturzes.

Stürzt er vor dem Passieren der Sturzlinie im Auslauf, werden ihm 7 Punkte abgezogen.

Als Sturz zählt bereits die bloße Berührung von Ski oder Schnee mit irgendeinem Körperteil.

Unsauberes oder unsicheres Ausfahren bis zum Passieren der Sturzlinie 0,5 bis 3 Punkte.

Durchfahren des Übergangsbogens mit Berühren der Skier oder des Schnees mit den Händen

oder Körperteilen. Dies gilt auch für das Passieren der Sturzlinie in dieser Position.

4 bis 5 Punkte sind je nach der Schwere des Fehlers möglich.

Maximaler Abzug für den gesamten Bewegungsabschnitt: 7 Punkte.

Um Irrtümer und somit letztlich Fehlentscheidungen zu vermeiden, haben alle Punktrichter

Zugriff auf einen Monitor, mit dem sie sich den Aufsprung aus nächster Nähe ansehen können.

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© 2003 Michael Lack