Geboren wurde ich am 9. Oktober 1998 auf dem Akazienhof in Mecklar. Mit mir erblickten noch
sechs weitere Hundebabys das Licht der Welt. Meine Hundemutter hatte mit uns Babys alle
Pfoten voll zu tun, um uns zu säugen und zu beaufsichtigen. Da wir auf einem großen Bauernhof
Zuhause waren, hatten wir natürlich sehr viel Platz zum Herumtollen. Wir konnten uns mit den
anderen Tieren anfreunden und lernten so, mit ihnen zu leben. Mein bester Spielkamerad war
einer meiner Brüder, und zwar der Leo, mit dem ich auf dem Hof so manches Abenteuer erlebte.
Eines Tages kamen unbekannte Menschen auf den Hof und unterhielten sich mit unseren
Besitzern über uns. Sie versuchten, mit Leckerchen unser Vertrauen zu gewinnen, um uns dann
zu streicheln. Dies war sehr schön für mich, denn ich konnte nicht genug davon bekommen.
Als die fremden Menschen gegangen waren, hatte ich sie auch schon bald wieder vergessen.
Einen Tag später kamen sie erneut zu uns, lockten mich zu sich, und ehe ich mich versah,
hatten sie mich auch schon in ihren Kofferraum gesetzt, wo zu meinem Schrecken ein großer,
unbekannter Hund war. Dieser hat mich dann von Kopf bis zu den Pfoten total abgeschnüffelt.
Ich habe ihm anscheinend gut gefallen, denn er hat seinem Herrchen und Frauchen mitgeteilt,
dass ich in Ordnung bin und er keine Einwände hat, mich zu adoptieren. Der Gedanke daran
war auch für mich sehr verlockend, da ich von meiner Hundemama wusste, dass ich nicht für
immer auf dem Akazienhof bleiben konnte. Also freundete ich mich mit dem Gedanken an,
einen Umzug zu planen. Doch es geschah eine ganze Woche lang überhaupt nichts.
Es war wieder Samstag, als ich plötzlich Autogeräusche vernahm, die ich schon kannte.
Meine neuen Besitzer waren gekommen, um mich abzuholen. Ich holte meinen Bruder Leo,
denn auch er sollte heute umziehen. Wir platzierten uns auf einer Anhöhe zum Abschiedsfoto.
Um uns den Abschied vom Hof so leicht wie möglich zu machen, ging dann alles sehr schnell.
Wir wurden in die Autos gebracht und schon ging die Reise in eine ungewisse Zukunft los.
Die Fahrt war aber nur von kurzer Dauer. Sie brachten uns in ein Haus mit einer Waschküche.
Dort stand mitten im Raum eine Wanne mit warmem Wasser. Der Leo und ich dachten, gut,
viel Wasser zum Saufen. Leider falsch gedacht, denn wir wurden nacheinander in der Wanne
auf Hochglanz geschrubbt. Das war so anstrengend für uns, dass wir nach dem Trocknen erst
einmal ein Nickerchen machen mussten. Als wir wieder aufgewacht waren, ging die Reise für
mich weiter nach Malkomes. Dort wartete schon voller Freude meine neue Ersatzmutter Cindy.
Mein Leben war von diesem Tage an wunderbar. Die Cindy wachte mit Argusaugen über mich,
meine neuen Besitzer verwöhnten mich nach Strich und Faden. Nach einer Eingewöhnungszeit
von vier Wochen begab ich mich mit meiner neuen Familie zum ersten Mal auf den Hundeplatz.
Die Cindy hatte mir in der Zwischenzeit schon einiges darüber erzählt. Dort erlernte ich in einer
mehrwöchigen Ausbildung mit meinem Herrchen alles, was ein ordentlicher Hund wissen muss.
Das war in meinem weiteren Leben ein großer Vorteil, da ich mit allen anderen Tieren sehr gut
zurechtkomme. Ich bin eben eine liebe Hundedame und der ganze Stolz meines Herrchens.
Außerdem liebe ich ausgiebiges Streicheln, lange Gassigänge und viele gute Leckerchen.
Nun noch meine Daten:
Geschlecht: weiblich – Schulterhöhe: 52 cm – Länge: 74 cm – Gewicht: 24 kg.
Am 21. Februar 2013 wurde unsere geliebte Biene aufgrund eines Krebsleidens eingeschläfert.
Sie war uns über vierzehn Jahre lang ein treuer Begleiter und der beste Freund von der Katze Flo.
Danke Biene, für die vielen schönen Jahre mit Dir. Wir werden Dich nie vergessen!