Cindy
Der Hüter von Haus und Hof
Cindy

Geboren wurde ich am 16. Januar 1996 in Bad Hersfeld, Hombergerstraße 53b. Meine Hundemama

Edda hat an diesem Tag sage und schreibe zehn Hundebabys zur Welt gebracht. Hundepapa Dino

war so geschockt, dass er noch am selben Tag aus der gemeinsamen Hundehütte ausgezogen ist,

denn bei so vielen Hundebabys ging natürlich die Post ab. Für seine Nerven war das einfach zu viel.

Als wir circa zwei Wochen alt waren, kamen eines Abends ein Herrchen und ein Frauchen zu uns

nach Hause, begutachteten uns und sagten dann, die sollte es sein. Die meinten mich und gaben

mir gleich den Namen Cindy. Dann sind sie jedes Wochenende gekommen, um mit mir zu spielen.

Sie brachten immer sehr viele Leckerchen mit. Vom Spielen und Toben mit meinen Geschwistern

war ich dann immer so müde, dass ich selig im Arm von dem neuen Frauchen eingeschlafen bin.

Eines Tages brachten sie so ein komisches Seil mit, legten es mir um den Hals, befestigten noch

eines daran, und wollten mit mir Gassi gehen. Gassi gehen, was sollte das denn sein? Ich verstand

schnell den Sinn, denn sie sagten mir, wo ich mein kleines und großes Geschäft machen sollte,

und ich tat es. Meine Hundemutter Edda ließ mich die ganze Zeit nicht aus den Augen, denn sie

konnte aus ihrem Zwinger alles verfolgen. Als ich alles richtig machte, war sie sehr stolz auf mich.

Am Morgen des 1. April kamen mein Herrchen und mein Frauchen wieder zu uns und sagten zu mir:

"Cindy, jetzt nehmen wir dich mit zu uns nach Malkomes." Im ersten Moment dachte ich gleich an

den obligatorischen Aprilscherz, aber es war leider keiner. Sie haben mich wirklich mitgenommen.

Nach meiner ersten Autofahrt kam ich nach 20 Minuten dann endlich in meinem neuen Zuhause an.

Ich staunte nicht schlecht, als ich den idyllischen Bauernhof mit seinem riesengroßen Garten sah.

Ideal für mich. Auch das Haus war in Ordnung, denn es warteten jede Menge Spielsachen auf mich.

Doch, oh Schreck, was war denn das für ein Tier, das da ins Zimmer kam? Es fauchte und schlug

wild mit seinem Schwanz herum. Meine neuen Besitzer beruhigten uns und klärten mich dann auf.

Es war mein Mitbewohner, der Kater Felix. In den kommenden Tagen freundete ich mich mit ihm an

und lernte von ihm, dass die Körpersprache einer Katze etwas anders aussieht als bei uns Hunden.

Im Mai war auch schon meine Kindheit zu Ende, denn es ging in die Hundeschule nach Hönebach.

Dort lernte ich, wie sich ein Hund dem Menschen unterordnen muss. Es war zwar anstrengend, aber

auch schön, denn wenn ich die Unterordnung gut gemacht hatte, bekam ich immer ein Leckerchen.

Nach einem Jahr habe ich dann die Begleithundeprüfung mit der Note "gut" bestanden. Nicht nur ich

war stolz darauf, sondern auch mein Frauchen. Die Urkunde hängt bei uns Zuhause im Wohnzimmer.

Von da an durfte ich nun auch mit zu den Hundeturnieren, zum Beispiel nach Lohfelden, Lingelbach

und weiteren Orten. In Lingelbach hatte ich trotz Dauerregens einen sehr guten Tag, denn ich bekam

zwei Pokale, den einen für die gute Unterordnung, den anderen als die schönste Mischlingshündin.

War ich stolz! Das war einmal, denn jetzt bin ich älter und überlasse die Wettkämpfe den jüngeren.

Vergessen darf ich auch die Adoptivschwester Biene nicht, die am 18. Dezember 1998 zu uns kam.

Da ich leider keine eigenen Hundekinder habe, hatte ich nun eine neue Aufgabe als Ersatzmutter.

Am Anfang hatte ich mit ihr alle Pfoten voll zu tun, kam so kaum zum Schlafen, aber welche Mutter

kennt das nicht. Nach einigen Wochen ging auch die Biene mit mir zusammen auf den Hundeplatz.

Herrchen übte mit ihr in der Welpenstunde. Mein Frauchen und ich mit den ausgebildeten Hunden.

Sie war zu meinem Erstaunen in der Welpenschule dank meiner guten Erziehung schon bald so weit,

dass sie mit uns in der Wettkampfgruppe üben konnte. In meiner aktiven Zeit im Hundeverein habe

ich an einigen Festumzügen im Kreisgebiet teilgenommen, einmal sogar mit der Biene zusammen.

Nun noch meine Daten:

Geschlecht: weiblich   –   Schulterhöhe: 70 cm   –   Länge: 115 cm   –   Gewicht: 50 kg.

Kreuz
14. März 2006

Am 14. März 2006 wurde unsere geliebte Cindy aufgrund eines Krebsleidens eingeschläfert.

Sie war uns fast zehn Jahre lang ein treuer Begleiter und eine liebevolle Ersatzmutter für die Biene.

Danke Cindy, für die vielen schönen Jahre mit Dir. Wir werden Dich nie vergessen!

Bilder von der Cindy

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