Die schwarzen Momente in der Formel 1
Kreuz
40 FAHRER VERLOREN IHR LEBEN

Was die tödlichen Unfälle in der Formel 1 betrifft, werden oft fantastische Zahlen veröffentlicht,

die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben. Die tatsächliche Anzahl wird

in der Regel verdoppelt! Die getürkten Angaben stammen noch aus der Prä-Schumacher-Ära,

als der Grand-Prix-Sport in Deutschland von den Meinungsmachern verteufelt wurde.

Tatsächlich starben seit Einführung der Formel-1-WM im Jahr 1950 bei Testfahrten, im Training,

Qualifying, während des Warm-ups und im Verlauf der Rennen mit und ohne WM-Status 40 Fahrer.

Im Training zum Großen Preis von Deutschland 1969 auf dem Nürburgring, in dem Formel-1- und

Formel-2-Autos gemeinsam starteten, verunglückte Gerhard Mitter mit seinem Formel-2-Auto tödlich.

Ihren schwärzesten Tag erlebte die Formel 1 am 19. Juni 1960, als sich während des GP von Belgien

auf dem alten Circuit von Spa-Francorchamps kurz nacheinander zwei tödliche Unfälle ereigneten.

Die tödlich verunglückten Fahrer:

    1952   Cameron C. Earl (ERA) bei Testfahrten in Nuneaton (Großbritannien)

    1953   Charles de Tornaco (Ferrari) im Training zum GP von Modena (Italien)

    1954   Onofre Marimón (Maserati) im Training zum GP von Deutschland auf dem Nürburgring

    1955   Mario Alborghetti (Maserati) beim GP von Pau in Frankreich

    1957   Eugenio Castellotti (Ferrari) bei Testfahrten in Modena (Italien)

    1958   Luigi Musso (Ferrari) beim GP von Frankreich in Reims

    1958   Peter Collins (Ferrari) beim GP von Deutschland auf dem Nürburgring

    1958   Stuart Lewis-Evans (Vanwall) beim GP von Marokko in Casablanca

    1960   Harry Schell (Cooper-Climax) im Training zur International Trophy in Silverstone (Großbritannien)

    1960   Chris Bristow (Cooper-Climax) beim GP von Belgien in Spa-Francorchamps

    1960   Alan Stacey (Lotus-Climax) beim GP von Belgien in Spa-Francorchamps

    1961   Shane Summers (Cooper-Climax) im Training zur Silver City Trophy in Brands Hatch (Großbritannien)

    1961   Giulio Cabianca (Cooper-Ferrari) bei Testfahrten in Modena (Italien)

    1961   Wolfgang Graf Berghe von Trips (Ferrari) beim GP von Italien in Monza

    1962   Ricardo Rodríguez (Lotus-Climax) im Training zum GP von Mexiko in Mexiko-Stadt

    1962   Gary Hocking (Lotus-Climax) im Training zum GP von Natal in Südafrika

    1964   Carel Godin de Beaufort (Porsche) im Training zum GP von Deutschland auf dem Nürburgring

    1966   John Taylor (Brabham-B.R.M.) beim GP von Deutschland auf dem Nürburgring

    1967   Lorenzo Bandini (Ferrari) beim GP von Monaco in Monte Carlo

    1967   Bob Anderson (Brabham-Climax) bei Testfahrten in Silverstone (Großbritannien)

    1968   Jo Schlesser (Honda) beim GP von Frankreich in Rouen

    1969   Gerhard Mitter (BMW Formel 2) im Training zum GP von Deutschland auf dem Nürburgring

    1970   Piers Courage (De Tomaso-Ford) beim GP der Niederlande in Zandvoort

    1970   Jochen Rindt (Lotus-Ford) im Training zum GP von Italien in Monza

    1971   Joseph Siffert (B.R.M.) beim World Championship Victory Race in Brands Hatch (Großbritannien)

    1973   Roger Williamson (March-Ford) beim GP der Niederlande in Zandvoort

    1973   François Cevert (Tyrrell-Ford) im Training zum GP der USA in Watkins Glen

    1974   Peter Revson (Shadow-Ford) bei Testfahrten in Kyalami (Südafrika)

    1974   Helmut Koinigg (Surtees-Ford) beim GP der USA in Watkins Glen

    1975   Mark Donohue (March-Ford) beim Warm-up zum GP von Österreich in Zeltweg

    1977   Tom Pryce (Shadow-Ford) beim GP von Südafrika in Kyalami

    1977   Brian McGuire (McGuire-Ford) bei Testfahrten in Brands Hatch (Großbritannien)

    1978   Ronnie Peterson (Lotus-Ford) beim GP von Italien in Monza

    1980   Patrick Depailler (Alfa Romeo) bei Testfahrten in Hockenheim (Deutschland)

    1982   Gilles Villeneuve (Ferrari) im Training zum GP von Belgien in Zolder

    1982   Riccardo Paletti (Osella-Ford) beim GP von Kanada in Montréal

    1986   Elio de Angelis (Brabham-BMW) bei Testfahrten in Le Castellet (Frankreich)

    1994   Roland Ratzenberger (Simtek-Ford) im Training zum GP von San Marino in Imola

    1994   Ayrton Senna (Williams-Renault) beim GP von San Marino in Imola

    2015   Jules Bianchi (Marussia-Ferrari) beim GP von Japan in Suzuka 2014*

* Jules Bianchi verunglückte beim GP von Japan 2014 schwer und erlag im Juli 2015 seinen Verletzungen.
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